Die beste Zeit für Stellenanzeigen

Alexandra Rupacher
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14. Dezember 2020 Lesezeit 6 Minuten
… ist jetzt! Und dafür gibt es gleich mehrere Gründe. Sie möchten wissen, warum insbesondere der Dezember 2020 der ideale Monat ist, um mit gut platzierten Stellenanzeigen zu glänzen? Vielleicht fragen Sie sich außerdem, zu welchen konkreten Zeitpunkten Stellenanzeigen auf welchen Kanälen funktionieren? Wir haben uns schlau gemacht und teilen unsere Erkenntnisse gerne mit Ihnen.

Inhalt

    Alle Jahre wieder … starten Sie im Januar mit der aktiven Bewerberansprache*? Wir verraten Ihnen, warum Sie schon jetzt Jobausschreibungen posten sollten und liefern Ihnen fünf Argumente dafür.

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    Bewerberrücklauf-Quoten im Jahresverlauf

    Studien belegen: Wenn es um den Bewerberrücklauf geht, sind die Quoten im ersten Quartal eines jeden Jahres mit Abstand am besten. Anders gesagt: Knapp zwei Drittel aller veröffentlichten Stellenanzeigen sind im Januar, Februar und März von Erfolg gekrönt. Im weiteren Jahresverlauf nimmt dieser Wert deutlich ab und erreicht im dritten Quartal seinen Tiefpunkt.

    Doch woran liegt das? Warum suchen vor allem zu Jahresbeginn so viele Menschen nach einem neuen Job? Dafür sind unter anderem psychologische Faktoren verantwortlich: Mit dem Jahreswechsel und der damit verbundenen Aussicht auf etwas Neues steigt die Bereitschaft, sich auch beruflich neu zu orientieren. Die Motivation, sich aktiv und initiativ zu bewerben, wächst. 

    Und im vierten Quartal? Auf den vorweihnachtlichen Stress zwischen Geschenkekauf und Festmahlvorbereitungen folgen besinnliche Feiertage im Kreise der Familie. Das Letzte, woran man in dieser Zeit denkt, ist die Jobsuche – ist eine naheliegende Annahme. Andererseits bietet der Weihnachtsurlaub durchaus Zeitfenster, um sich intensiver mit der Jobsuche zu befassen. Und genau diese Zeitfenster gilt es bestmöglich zu nutzen. 

    Gerade im Weihnachtsurlaub findet man oft Zeitfenster, um sich intensiv mit der Jobsuche zu beschäftigen.

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    Neues Jahr, neue Jobausschreibungen?

    Das Schalten von Stellenanzeigen und die aktive Bewerberansprache sollten also ganz klar zu Jahresbeginn auf der Agenda stehen? Wir liefern Ihnen fünf Argumente, die dagegen sprechen … 

    Nr. 1: Viele Wege führen zu einem Unternehmen

    Stichwort: Candidate Journey. Im Schnitt tritt ein Kandidat fünf bis sieben Mal mit einem Unternehmen in Kontakt, an den sogenannten Touchpoints, ehe es zur eigentlichen Bewerbung kommt. Je nach Candidate Persona nimmt diese Vor-Bewerbungsphase entsprechend viel Zeit in Anspruch – eine Zeitspanne von einem Monat bis zu zwei oder sogar drei Monaten bis zur Stellenbesetzung sind keine Seltenheit. Daher lohnt es sich, bereits im letzten Monat des Jahres aktiv zu werden. Und die Bewerberansprache entlang der verschiedenen Berührungspunkte zwischen Kandidat und Unternehmen auszurichten. 

    Nr. 2: Das Jahresende lockt mit Wettbewerbsvorteilen

    Analog zur Bewerbermotivation steigt zu Jahresbeginn auch das Anzeigenvolumen. Ein erhöhter Konkurrenzdruck ist die Folge, vor allem in den vom Fachkräftemangel stark betroffenen Branchen, wie etwa im IT-Bereich. Wer es schafft, bereits zum Jahresende auf sich aufmerksam zu machen, profitiert im neuen Jahr von Wettbewerbsvorteilen in der Personalgewinnung. 

    Nr. 3: Das Restbudget gehört sinnvoll investiert

    Das Budget für die Besetzung anfallender Vakanzen ist immer ein heikles Thema und gehört zu den größten Herausforderungen für Personaler. Das Ausgeben etwaiger noch vorhandener „Altbestände“ ist wichtig, um Budgetkürzungen im kommenden Jahr zu vermeiden.

    Tipp
    Setzen Sie auch Stellenanzeigen, die in letzter Minute publiziert werden, zielgerichtet und effektiv ein! Multiposting und Job-Marketing helfen dabei, Schnellschüsse zu vermeiden und die Kandidatenansprache optimal zu gestalten. 

    Nr. 4: Aller Jahresanfang ist … leicht

    Dies gilt zumindest dann, wenn potenzielle Bewerber die Arbeitgeberqualitäten eines Unternehmens zu Beginn des Jahres bereits auf dem Schirm haben. Im ersten Quartal gehen Arbeitnehmer überdurchschnittlich häufig das Thema Jobwechsel aktiv an. Daher ist es durchaus hilfreich, wenn Sie die Aufmerksamkeit der Kandidaten bereits vor dieser intensiven Bewerbungsphase für sich gewonnen haben. 

    Nr. 5: Im Corona-Jahr 2020 ist alles anders

    Auch im Hinblick auf das Recruiting ist dies ein Faktum. Auf welche Entwicklungen Personaler achten sollten und inwiefern die COVID-19-Krise das Bewerberverhalten verändert hat, wurde von karriere.at im Rahmen einer Studie genauer untersucht. 

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    „Jobwechsel in Zeiten von Corona“ – eine Studie von karriere.at

    Die von karriere.at in Auftrag gegebene Studie „Jobwechsel in Zeiten von Corona“ beweist: Die Krisensituation hat die Wechselbereitschaft von Arbeitnehmern gefördert – und das branchenübergreifend. Im Vergleich zum Vorjahr suchen mehr Menschen aus anderen Gründen einen Job. Die Unternehmenskultur ist in der Krise zu einem essenziellen Faktor geworden. Was genau das heißt und welche Auswirkungen im Untersuchungszeitraum Juni 2020 bereits deutlich spürbar waren, sollten Sie unbedingt nachlesen! 

    Die Wechselbereitschaft von Arbeitnehmern wurde durch die Corona-Krise branchenübergreifend gefördert.

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    Branchen mit besonders bewegtem Arbeitsmarkt

    Was den Fachkräftemangel angeht, kann die Krise durchaus auch als Chance gewertet werden. Die Entwicklung des Arbeitsmarktes hat deutlich an Fahrt aufgenommen. Österreichs Fachkräfte sind gewillt, den Job zu wechseln, vor allem, wenn sie mit dem bisherigen Verhalten der Arbeitgeber in der Krise unzufrieden waren. Diese angestrebte Zufriedenheit gepaart mit dem Wunsch nach einer neuen beruflichen Herausforderung brachte in den vergangenen Monaten Bewegung in den Arbeitsmarkt, besonders in den beiden nachfolgenden Branchen

    • IT: IT-Spezialisten suchen vermehrt nach neuen Jobs. Das bestätigt der starke Anstieg der Anzahl von Experten, die als arbeitsuchend gemeldet sind. Selbst wenn die Zahl der ausgeschriebenen Jobs zurückgegangen ist: Nach wie vor warten vielfältige Stellen darauf, mit Fachkräften besetzt zu werden. 
    • Gastronomie und Hotellerie: In diesem Sektor ist ein überdurchschnittlicher Rückgang der Stellenausschreibungen und ein noch stärkerer Anstieg der Arbeitslosenzahlen zu verzeichnen. Trotzdem wird die Krisensituation in Hinblick auf die Gastronomie von Falstaff auch als Wende bezeichnet: Top-Fachkräfte, die bislang im Ausland gearbeitet haben, sind nun wieder für den heimischen Markt verfügbar. Diese Fachkräfte in Österreich zu halten, sei – laut Falstaff – eine einmalige Chance für den Tourismus. 

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    Exkurs: Die beste Zeit für Job-Postings auf Social Media

    Sie möchten wissen, wann der ideale Zeitpunkt für das Posten einer Stellenanzeige in den sozialen Medien ist? Das Online-Marketing-Unternehmen Fannit hat sich intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt und die Angaben unterschiedlicher Quellen in einer übersichtlichen Infografik zusammengefasst. 

    Fakt ist: Eine allgemein gültige Antwort auf die Frage nach der besten Zeit gibt es nicht. Die sozialen Netzwerke sprechen unterschiedliche User an und haben damit ihre eigenen Faustregeln, was die Veröffentlichung von Beiträgen betrifft. Dazu ein paar Beispiele:

    • Ein Tweet ist in der Regel nur zwei Stunden lang sichtbar.
    • Beiträge auf Xing, LinkedIn, in Facebook-Gruppen oder der Google+-Community sind bis zu sieben Tage relevant. Das gilt insbesondere für Postings von Influencern und Fachexperten.
    • Twitter-User sind vor allem am Wochenende aktiv. Auf Facebook ist genau das Gegenteil der Fall: Dort sind die Nutzer eher unter der Woche anzutreffen.

    Fazit

    Die beste Zeit für Stellenanzeigen ist jetzt – zum Ende dieses speziellen Corona-Jahres 2020. Wir schließen diesen Beitrag, wie wir ihn begonnen haben und raten allen Personalern, gut überlegte und auf das jeweilige Userverhalten abgestimmte Maßnahmen zu setzen. Unsere Software eRecruiter GO kann dabei behilflich sein, bereits vor dem neuen Jahr Fachkräfte zu gewinnen, die vor der Corona-Krise nicht verfügbar waren. Einsparungen oder ein genereller Aufnahmestopp zum aktuellen Zeitpunkt sind jedenfalls nicht anzuraten. 

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    * Um unsere Texte möglichst lesefreundlich zu gestalten, verzichten wir darin auf die gleichzeitige Verwendung von männlichen und weiblichen Sprachformen. Dennoch ist uns wichtig, dass sich alle von uns angesprochen fühlen. Daher verwenden wir die männliche und die weibliche Form im Wechsel. Damit sind immer alle anderen Formen gleichermaßen mitgemeint.

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